Städtebauförderung in Meitingen

Eine Erfolgsgeschichte


Maßnahmen in der Städtebauförderung - Ein chronologischer Überblick

Die Aufnahme des Marktes Meitingen in das Bayerische Städtebauförderprogramm erfolgte im Jahr 1990. Die „Vorbereitenden Untersuchungen“ wurden 1998 abgeschlossen. Im selben Jahr beschloss der Marktgemeinderat eine Sanierungssatzung. 2016 wechselte Meitingen in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“, das heute die Bezeichnung „Sozialer Zusammenhalt“ trägt. Seit 1990 erhielt der Markt Meitingen insgesamt über 4,3 Mio. € Städtebaufördermittel.

Als erste im Rahmen der Städtebauförderung geförderte Straßenausbaumaßnahme wurde 1997 die St.-Wolfgang-Straße im Meitinger Altort ausgebaut und neugestaltet. Gemeinsam mit der bereits 1994 erfolgten, ebenfalls geförderten Gestaltungsmaßnahme des Kirchplatzes vor St. Wolfgang und dem Haus St. Wolfgang wurde ein wichtiger Baustein zur Sanierung des Ortszentrums realisiert. Die Finanzhilfen betrugen ca. 166.000 €.

Die Freianlagen im Umfeld der Gemeindehalle und des SGL-Forums wurden 2009 einer Neugestaltung unterzogen. Entlang der Werner-von-Siemens-Straße wurden Bäume gepflanzt und klar strukturierte Grünflächen definiert. Stufenlose Oberflächenbeläge erhöhen die Barrierefreiheit und eine zeitgemäße Beleuchtung des öffentlichen Raums trägt zur Sicherheit sowohl für Passanten als auch für Besucher der Gemeindehalle bei. Höhe der Finanzhilfen: 210.000 €.

Mit einem Baukostenzuschuss von 248.000 € beteiligte sich der Markt Meitingen am Neubau des Gemeindesaals der evang.-luth. Kirchengemeinde mit Außenanlagen und sicherte sich durch die Modernisierungsvereinbarung ein Belegungsrecht für sog. „weltliche“ Veranstaltungen in Kultur und Bildung, für Selbsthilfegruppen etc. Die Kirchengemeinde gestaltete Terrassen und Gartenelemente in Eigenleistung. Die Finanzhilfen der Städtebauförderung betrugen 148.000 €.

Im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ wurde in Meitingen erstmals 2017 ein Quartiersmanagement eingerichtet. Das neue Quartiersbüro Meitingen unterstützt die Organisation und Koordination einzelner Projekte und Aktivitäten und führt Menschen zusammen, die sich gegenseitig behilflich sein können. Das Büro unterstützt auch die Entwicklung von Ideen und Konzepten als Bürgerbeteiligungsprozesse im Kontext baulicher Maßnahmen. Finanzhilfen: ca. 33.000 €/Jahr.

Die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) ist ein elementarer Bestandteil der städtebaulichen Erneuerung der Marktgemeinde mit ihren Ortsteilen. Das ISEK für den Markt Meitingen wurde 2017/18 unter breiter Bürgerbeteiligung durch das Büro Planwerk aus Nürnberg erstellt. Es enthält Leitlinien und Empfehlungen für die Ortsentwicklung der kommenden ca. 15 Jahre und wird nach gegebener Zeit fortgeschrieben. Das ISEK stellt eine wichtige Grundlage für die Inanspruchnahme von Städtebaufördermitteln dar.

In zwei Bauabschnitten wurde der Schlosspark im Meitinger Ortszentrum zwischen 2013 und 2017 neugestaltet. Ziel war es, einen attraktiven Treffpunkt für alle Bürger im Herzen der Marktgemeinde mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen zu schaffen. Auch für Veranstaltungen sollte das Gelände nutzbar gemacht werden. Großer Wert wurde dabei auf die Kooperation zwischen Planern, Gremien, Fachstellen und Interessengruppen gelegt. Höhe der Finanzhilfen: ca. 955.000 €.

Für die beiden großen Meitinger Musikvereine, die ehrenamtlich tausende Arbeitsstunden in das Projekt Haus der Musik und Kultur eingebracht haben, und weitere Nutzergruppen sollen Räume für Proben, Unterricht, Treffen und Veranstaltungen für Musik und Kultur geschaffen werden. Das ehemalige Kino neben dem Freibad wurde von der Marktgemeinde erworben und anforderungsgerecht umgebaut. In einem neuen Anbau wurden ein Probe- und ein Mehrzweckraum untergebracht. Der Zuschuss aus Städtebaufördermitteln beträgt über 2 Mio. Euro.

Der Bahnhof Meitingen soll im Zuge der Verkehrswende zur barrierefreien Mobilitätsdrehscheibe ausgebaut werden. Der Markt investierte 7,8 Mio. € in die Eisenbahnüber- und die Fußgängerunterführung inkl. Treppen und Rampen, gefördert durch den Freistaat Bayern mit rund 4,4 Mio. €. Für die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes wurde ein Realisierungswettbewerb mit Ideenteil durchgeführt. Zuschuss der Städtebauförderung: 52.000 €