Dr. Max Josef Metzger

Am 17. April 1944 um 15:26 Uhr wurde der Theologe Dr. Max Josef Metzger in der Strafanstalt Brandenburg-Görden wegen Hochverrats gegen das nationalsozialistische Regime hingerichtet. Nach ihm ist heute die Dr.-Max-Josef-Metzger Realschule Meitingen benannt. Außerdem ist ihm in Meitingen eine Straße gewidmet. In der St.-Wolfgang-Straße erinnern Stolpersteine vor dem Gebäude der Christkönigsgesellschaft (seiner früheren Wirkungsstätte) an ihn und seine ebenfalls getöteten Mitbrüder Michael Lerpscher und Josef Ruf.

"Ich habe mein Leben Gott angeboten für den Frieden der Welt und für die Einheit der Kirche"

Das sind die letzten Worte, die wir von Dr. Max Josef Metzger kennen und die sein Vermächtnis sein sollten.

Seligsprechungsverfahren

Im Mai 2006 wurde das Seligsprechungsverfahren für Dr. Max Josef Metzger von der Erzdiözese Freiburg, seiner Heimatdiözese, eröffnet. Nachdem acht Jahre lang Dokumente und Aussagen zu seinem Leben und Wirken zusammengetragen worden waren, endete der diözesane Informativprozess im März 2014 mit einem Gottesdienst und einer öffentlichen Schlusssitzung im Freiburger Münster. Die gesammelten Dokumente wurden dabei versiegelt und dann auf den Weg nach Rom gebracht. 2024 wurde Metzgers Märtyrertod anerkannt. Damit ist die notwendige Bedingung für eine offizielle Seligsprechung erfüllt, die voraussichtlich noch in diesem Jahr erfolgen wird.


Stolpersteine und Gefängnisgedichte

Stolpersteine erinnern vor dem Gebäude der Christkönigsgesellschaft in der St.-Wolfgang-Straße als seiner früheren Wirkungsstätte an Dr. Metzger und seine ebenfalls getöteten Mitbrüder Michael Lerpscher und Josef Ruf.

Während seines Gefangenendaseins unter den Nationalsozialisten schrieb Dr. Metzger tiefgreifende Gedichte. Diese inspirierten den irisch-amerikanischen Komponisten Cormac O’Duffy zu einer einfühlsamen facettenreichen Vertonung. Einstudiert mit dem Projektchor Una Sancta, Musikerinnen und Musikern aus der Region und dirigiert vom Komponisten selbst, erlebten die ‚Gefängnisgedichte‘ am 3. November 2019 in der Meitinger St. Wolfgangskirche eine furiose Welturaufführung.